Gotiksammlung Leopold im Bergbau- und Gotikmuseum Leogang

Eine besondere Ausstellung für Freunde mittelalterlicher Kunst ist ab 28. Mai im Bergbau- und Gotikmuseum in Leogang / Hütten zu sehen. In der kleinen Salzburger Berggemeinde werden erstmals Exponate der Gotiksammlung von Rudolf Leopold der Öffentlichkeit präsentiert.
Dass der im Sommer 2010 verstorbene, wohl berühmteste österreichische Kunstsammlers des 20. Jahrhunderts neben Gemälden der Klassischen Moderne auch exquisite sakrale Kunstwerke der Gotik sammelte, ist bisher weitgehend unbekannt. Erstmalig werden nun rund 100 hochwertige Exponate aus seiner Privatsammlung in Leogang ausgestellt. Die Schau mit dem Titel „Rudolf Leopold – Gotiksammlung“ ist bis 30. Oktober 2011 zu sehen.
„Mein Mann war immer interessiert an gotischen Figuren“, sagte die Witwe Elisabeth Leopold im Vorfeld der Schau gegenüber der Austria Presse Agentur (APA). Zu sehen ist ihren Angaben zufolge fast die komplette Sammlung, die großteils aus Heiligenfiguren aus dem 14. und 15. Jahrhundert besteht. Eines der wertvollsten Stücke der Sammlung ist eine Darstellung der heiligen Katharina aus dem Jahr 1380.
Das noch junge Bergbau- und Gotikmuseum Leogang gewann mit Albrecht Miller auch einen der bedeutendsten Gotikexperten im deutschen Sprachraum: Er übernimmt nach 2003 und 2009 wieder die wissenschaftliche Leitung für die Ausstellung, zu der auch ein umfangreicher Katalog erschienen ist. (Informationen: www.museum-leogang.at)